Der VfL Bochum musste in der Vergangenheit schon einige Geldstrafen bezahlen - jetzt wurde der Revierklub erstmals in der laufenden Saison vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zur Kasse gebeten.
6600 Euro müssen die Bochumer insgesamt bezahlen. Hintergrund sind Vorfälle bei den Bundesliga-Partien gegen Borussia Dortmund (1:1) und den FC Augsburg (2:2). Der Revierklub stimmte den Urteilen bereits zu, womit sie rechtskräftig sind. 1200 Euro der Gesamtsumme kann der VfL für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden.
Beim Spiel gegen den BVB Ende August hatten Zuschauer drei Becher in Richtung eines Dortmunder Spielers geworfen, trafen ihn aber nicht. Wäre das passiert, dürfte die Dimension der Strafe eine ganz andere sein - das weiß der VfL seit dem Abbruch des Heimspiels gegen Borussia Mönchengladbach im Frühjahr 2022 aufgrund eines Becherwurfes auf den Linienrichter nur zu gut.
100.000 Euro betrug die Geldstrafe damals, dazu kamen weitere Auflagen wie ein Zuschauerausschluss auf Bewährung. Die Becherwürfe beim Remis gegen Dortmund kosten den Verein hingegen "nur" 3000 Euro.
3600 Euro sind es für Fan-Vergehen beim Auswärtsspiel in Augsburg. Die Partie Anfang September musste nach einer knappen Viertelstunde für 50 Sekunden unterbrochen werden, da aus dem Gästeblock eine Rakete auf das Spielfeld geschossen wurde.
Sowohl das Werfen von Gegenständen als auch das Abschießen von Pyrotechnik stelle "eine erhebliche Gefahr für die im Stadionbereich bzw. auf dem Spielfeld befindlichen Personen dar", heißt es in den Urteilsbegründungen des DFB. "Zu deren Schutz sind derartige Handlungen verboten und deswegen zu unterbinden." Laut Regelwerk ist jeder Verein für das Verhalten seiner Fans zuständig.
Damit stehen nun die ersten Geldstrafen dieser Spielzeit fest. In der Vorsaison wurde Bochum zu Zahlungen in einer Gesamthöhe von 227.000 Euro verurteilt.